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Dienstag, Januar 20, 2009

Schwermetallvergiftung

Diese email erhielt ich zum Thema Schwermetallvergiftung und zahlreichen Fragen:

Sehr geehrter Herr Gräber,
im Internet habe ich Ihre Informationen zum Heilfasten gelesen. Bei mir liegt eine schwere Amalgamvergiftung vor, sämtliche Zähne sind gezogen, der Kieferknochen wurde wegen tiefer Infiltration mit Schwermetallen, gefährlichen Bakterien und Eiter mehrfach ausgefräst.

Es besteht weiterhin eine hohe extra- und intrazelluläre Belastung sowie schwere Nahrungsmittelunverträglichkeiten, bedingt durch Enzymdefekte (Quecksilber blockiert viele Enzyme; ein sog. DETOXplus Test beim Labor Antox in München ergab gravierende Störungen beider Entgiftungsphasen im Organismus: in Stufe I ultraschnelle Enzyme (dekompensiert), in Stufe II zu langsame Enzyme. Es gibt Hinweise darauf, daß die Enzyme in ihrem Genbereich defekt sind (sog. Genpolymorphismen), die entweder schon vor der Vergiftung bestanden oder durch Erbgutveränderungen, hervorgerufen durch die Quecksilberintoxikation, bedingt sind.

Vielfältige Entgiftungsbemühungen nach Dr. Dr. med. Daunderer, München sowie Dr. Klinghardt verlaufen nun seit ca. 8 Jahren ständig im Sande. Der Körper ist nicht in der Lage, die Gifte auszuscheiden, auch nicht mit massiver Unterstützung durch Ausleitungsmittel wie u.a. solche,die bei Ihnen beschrieben sind.

Meine letzte Hoffnung ist nun das Heilfasten. Ich habe es vor der Vergiftung schon mehrfach mit großem Erfolg praktiziert, aber seit der Vergiftung klappt auch dieses nicht mehr. Es bedeutet für den Körper immer wieder großen Stress, sodaß ich nach wenigen Tagen aufgeben muß. Vielleicht mache ich etwas falsch.

Auf Ihrer Internetseite haben Sie zwei Stichworte zum Thema "Schwermetalle": zum Einen bei "Darmpilz Candida Albicans". Wenn man dort den Unterpunkt "Schwermetalle (Quecksilber-Amalgam) ausleiten und Entgiftung" anklickt, wird man am Schluß für weitere Informationen zu Ihrer "Schritt-für-Schritt-Heilfasten-Anleitung" geführt.

(...)

In Ihrer Stichwortliste findet sich weiter unten unter "Häufige Fragen und Probleme beim Heilfasten" der Unterpunkt "Schwermetalle und Heilfasten - Entgiftung". Dort schreiben Sie, daß Sie sich z.Zt. mit diesem Thema noch weiter befassen und dazu noch eigene Ausarbeitungen erfolgen. Frage: Sind diese Ausarbeitungen, als Ergänzung zu Ihrer Heilfasten-Anleitung, erhältlich?

Seit nunmehr 8 Jahren befasse ich mich aufgrund schwerster persönlicher Betroffenheit mit dem Thema Schwermetallentgiftung. Ein wichtiges einschlägiges Buch zu dem Thema ist die Schrift von Dr. med. Joachim Mutter, Amalgam - Risiko für die Menschheit. Quecksilbervergiftungen richtig ausleiten. Fit für's Leben-Verlag in der NaturaViva Verlags Gmbh Weil der Stadt. Mir liegt die 2. Ausgabe von 2001 vor. Dort gibt es Hinweise zur Ausscheidung von Quecksilber und zur Ernährungstherapie, auch zum Heilfasten.

Ich zitiere aus dem Kapitel "Die eigentliche Entgiftung", Abschnitt "Goldschürfen mit Chlorella" auf S. 83f.: "Die Leber entgiftet etwa 90% des Quecksilbers und entsorgt es über die Galle in den Darm. Auch der Darm scheidet über die Schleimhaut aktiv Quecksilber aus. Über 90% des in den Körper gelangten Quecksilbers werden so über den Darm aus dem Blut entfernt. Allerdings wird das Quecksilber in den unteren Darmabschnitten wieder resorbiert und kommt dann mit dem Pfortaderblut wieder in die Leber, die erneut versucht, das Gift loszuwerden oder abzulagern."

Ich frage mich: Wenn Quecksilber zu 90% über den Darm (Stuhlgang) ausgeschieden wird, ist Heilfasten dann bei Schwermetallvergiftung kontraindiziert, weil beim Heilfasten durch fehlendes Essen die Stuhlausscheidung so gut wie fehlt bzw. enorm herabgesetzt ist?

In dem o.g. Buch heißt es in dem gleichen Kapitel "Die eigentliche Entgiftung" im Abschnitt "Mit Vorsicht zu handhabende Heilverfahren", Unterabschnitt "Fasten" auf S.119 weiter: "Erst nach Abschluss der gesamten medikamentösen Entgiftung kann das Heilfasten eingesetzt werden....

Der Organismus bekommt während des Fastens zu wenig Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente und Aminosäuren, die er zum Entgiften der Schwermetalle benötigt.

Zusätzlich werden durch den Abbau des Fettgewebes vermehrt Schwermetalle frei.

Die Entgiftungsorgane sind überlastet und können die Giftstoffe nur noch ungenügend ausscheiden.Es kommt zu den typischen Fastenkrisen, die meist mit Kopfschmerzen, extremer Müdigkeit, schnellem Herzschlag, Schwindel usw. einher gehen.....
Grundsätzlich sollte mindestens einmal am Tag derr Stuhlgang erfolgen."

Die o.g. Probleme habe ich auch bei mir beobachtet, kombiniert mit außerordentlichem körperlichen und psychischen Stress. Jede Kleinigkeit, Aufregung, Ärger, Zeitdruck usw. führen sofort wieder zur (kompensatorischen) Essensaufnahme. Meine Frage: Wie kann das Heilfasten so modifiziert werden, daß:

a) regelmäßiger Stuhlgang möglich ist, um so weiter die Schwermetalle ausscheiden zu können
b) der Körper auch mit Heilfasten über die o.a. Mittel verfügt, die Schwermetalle zu entgiften zu können und
c) der beschriebene körperliche und psychische Stress vermieden wird?


Dies ist wirklich ein kniffliger Fall. Leider lese ich nichts dazu, WIE auf Quecksilber getestet wurde, sodass man mit Sicherheit sagen kann, dass die Methoden versagt haben...

Grundsätzlich sollte meiner Erfahrung nach erst eine Schwermetallausleitung stattfinden, bevor man mit dem Heilfasten beginnt.

Herr Daunderer und Herr Klinghardt sind auf diesem Gebiet sehr versiert. Wenn deren Methoden nicht greifen - dann ergeben sich viele Fragen, warum dies so ist.

Diese Frage sollte geklärt werden.

Heilfasten (so wie ich es beschreibe) berücksichtigt eine geringgradige Schwermetallbelastung - wie diese viele Menschen haben. Durch bestimmte Maßnahmen soll auch eine Ausleitung und Entgiftung gewährleistet werden.

In diesem speziellen Fall dürfte dies aber sicher nicht ausreichen.

Mehr auch in den folgenden Videos:



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